Ein deutsch-japanisches Konsortium erforscht gemeinsam im Projekt PlasmonBioSense komplexe Nanostrukturen für den schnellen Nachweis von Bioanalyten. Hochrangige japanische Vertreterinnen und Vertreter aus Forschung und Industrie besuchten in diesem Zusammenhang am 10. Mai 2023 das Leibniz-IPHT, um sich gemeinsam mit ihren deutschen Projektpartnern zum Projektfortschritt auszutauschen und bestehende Kontakte zu vertiefen.
 
Das 2020 gestartete dreijährige Projekt PlasmonBioSense hat die Erforschung neuartiger Hybridnanostrukturen auf Basis von Goldnanopartikeln für ultrasensitive Sensorik zum Gegenstand. Dabei werden edelmetallische Nanostrukturen miteinander kombiniert, um Sensoren mit optimalen optischen Eigenschaften und herausragender Sensitivität zu erzeugen.
 
„Das Design dieser hybriden Nanostrukturen können wir gezielt kontrollieren und justieren. Die so entstehende Sensorik zeichnet sich durch höchste Empfindlichkeit aus und eröffnet neue Möglichkeiten in der Diagnostik. Mit ihrer Hilfe können beispielsweise Krankheitserreger in geringen Konzentrationen schnell nachgewiesen werden“, erklärt Dr. Andrea Csáki, Leiterin der Arbeitsgruppe Molekulare Plasmonik, die das Projekt gemeinsam mit Prof. Dr. Wolfgang Fritzsche, Leiter der Forschungsabteilung Nanobiophotonik, am Leibniz-IPHT koordiniert.
 
Die Sensoren können mit zwei verschiedenen spektroskopischen Analysemethoden ausgelesen werden: Sowohl mit der lokalisierten Oberflächenplasmonenresonanz-Spektroskopie (Localized Surface Plasmon Resonance, LSPR), bei der die Elektronen der Nanopartikel durch Licht angeregt und in „Schwingung“ versetzt werden, als auch mit der oberflächenverstärkten Raman-Spektroskopie (Surface Enhanced Raman Spectroscopy, SERS), mit deren Hilfe der molekulare Fingerabdruck bestimmt wird, lassen sich biologische Proben untersuchen.
 
Neben dem wissenschaftlichen Austausch und der Intensivierung der Kontakte diskutierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Treffens den Fortschritt des Projektes sowie zukünftige gemeinsame Forschungsaktivitäten.
 
Deutsch-japanisches Konsortium: Beteiligte Projektpartner
 
Projektpartner des Vorhabens PlasmonBioSense sind: Prof. Eiichi Tamiya Lab – National Institute of Advanced Industrial Science and Technology (AIST) der Osaka University, Kure National College of Technology, Furuno Denki Electric Co., Ltd., temicon GmbH, Tanaka Kikinzoku sowie das Leibniz-IPHT.