Vom 7. bis 9. Mai findet am IPHT das internationale Symposium „Molecular Plasmonics“ statt. Rund 60 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus der ganzen Welt diskutieren aktuelle Forschungsergebnisse und Entwicklungen im Bereich der Nano-Optik. 

Die optischen Eigenschaften von metallischen Nanopartikel beschäftigt die Wissenschaft schon seit vielen Jahren. Trifft Licht auf die 10 bis 100 Nanometer großen Partikel aus Gold oder Silber, werden Elektronen in Schwingung versetzt. Diese plasmonische Resonanz lässt die Partikel in unterschiedlichen Farben leuchten. Abhängig ist die Resonanzfrequenz und damit die Farbe von der Materialzusammensetzung, dem dielektrischen Umfeld und der Größe des Nanopartikels. Dadurch ist es beispielsweise möglich, ein Metall-Nanopartikel als Sensor für Anwendungen im Bereich Medizindiagnostik, Biotechnologie oder Umweltschutz einzusetzen. Im Bereich Medizin erforschen die IPHT-Wissenschafler neue Diagnose-Methoden für Sepsis-Pilze mittels optischer Messungen an metallischen Nanopartikeln. Die Nanopartikel werden dabei an DNA-Moleküle angebunden und mittels Oberflächenplasmonen-Resonanz in Bioassays ausgelesen. 

Seit 1999 organisiert IPHT-Abteilungsleiter Dr. Wolfgang Fritzsche Workshops zur Molekularen Nanotechnologie und seit 2005 zur Molekularen Plasmonik, die alle zwei Jahre im Wechsel stattfinden. In enger Zusammenarbeit mit seinem Kollegen Marc Lamy de la Chapelle ist die Monographie „Molecular Plasmonic“ entstanden.