Für seine überragenden wissenschaftlichen Beiträge und sein Engagement in Forschung und Lehre verleiht die Universität Jena dem jungen Wissenschaftler den Friedrich-Hund-Dissertationspreis in der Kategorie Angewandte Forschung. 

„Detailliert, tiefgründig und didaktisch sehr gut aufgearbeitet“ stelle Mario Chemnitz seine Beiträge zur Dynamik von Solitonen in anormal dispersiven und hochgradig nicht-instantanen und nicht-linearen Flüssigkernfasern dar, würdigte die Jury. In seiner Arbeit, die Mario Chemnitz bei Prof. Markus Schmidt in der Abteilung Faserphotonik erforschte, habe er den Solitonenzerfall detailliert und mit großem Können untersucht. Mario Chemnitz stellte seine Ergebnisse in 15 Publikationen vor. Inzwischen forscht er als Stipendiat der Banting-Stiftung als Postdoc in Montreal (Kanada), von wo er eigens zur Preisverleihung nach Jena anreiste.

Mit dem erstmals verliehenen Friedrich-Hund-Dissertationspreis wurde am 20. November 2019 an der Physikalisch-Astronomischen Fakultät der Universität Jena neben Mario Cheminitz auch Stefanie Eckner ausgezeichnet.

Vergeben werden die Preise von der Wilhelm und Else Heraeus-Stiftung. Diese hatte im Sommer 2018 die Offerte unterbreitet, bis zu 20 von bundesweit insgesamt 60 Physik-Fachbereichen einen Dissertationspreis zu stiften. Die Bewerbung der Physikalisch-Astronomischen Fakultät der Universität Jena, die mit diesem Dissertationspreis an das Wirken des Physikers Friedrich Hund in Jena von 1946 bis 1951 erinnert, war erfolgreich. Mit seinen fundamentalen Arbeiten zur Quantenmechanik und zum Aufbau der Materie hat Hund essenzielle Beiträge zur modernen Physik geliefert. Damit hat er nicht nur zum grundlegenden Verständnis beigetragen, sondern auch die Grundlagen für viele Anwendungen gelegt. Entsprechend wird der Preis in der Regel zweigeteilt in den Kategorien Grundlagenforschung und Angewandte Forschung vergeben. Das Preisgeld beträgt jeweils 2.000 Euro.

Foto: JanBernert Photography

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