Wofür können Laser künftig eingesetzt werden? Um dies herauszufinden, machte eine Delegation japanischer Wirtschaftsvertreter aus der Photonik-Branche in dieser Woche Halt Leibniz-IPHT.  

Forscherteams des Instituts stellten ihnen unterschiedliche lichtbasierte Diagnoseverfahren vor. Sie erläuterten etwa, wie die Plattform RamanCellAssay zehntausende Zellen mit Raman-spektroskopischen Verfahren analysieren kann. Darüber hinaus erfuhren die Firmenvertreter aus Japan, welche diagnostischen Möglichkeiten die holografische Endoskopie eröffnet und wie sich mittels Laserlicht und Künstlicher Intelligenz Tumorgewebe von gesundem Gewebe unterscheiden lässt. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Faserforschung und -technologie und der Faserphotonik gaben Einblicke, wie neuartige Faserlaser erforscht  und wie Glasfasern am Institut hergestellt werden.

Die Gäste kamen von Firmen, die auf optische Sensoren oder Medizinprodukte spezialisiert sind, darunter ein Zweig der japanischen Nikon Corporation, der Laser sowie Technologien für die Raumfahrt herstellt. Auf ihrer zweiwöchigen Deutschlandreise besuchten sie neben Großunternehmen wie Volkswagen vier Firmen in Jena sowie das Photonik-Netzwerk OptoNet. Bei Jenoptik, Asphericon, B5 Optics und Grintec informierten sie sich über zukünftige Anwendungsmöglichkeiten für Laser-Technologien.

„Es ist eine große Chance, Deutschland besuchen zu können“, sagte Delegationsleiter Yoshihiro Takiguchi zur Begrüßung am Leibniz-IPHT. „Deutschland und Japan haben eine ähnliche Kultur, hochwertige und zuverlässige Materialien und Systeme zu entwickeln“, so der Präsident der Graduiertenschule zur Schaffung neuer Photonik-Industrien an der Universität Hamamatsu. Deshalb sei es wichtig, technische, wissenschaftliche und wirtschaftliche Informationen untereinander auszutauschen, „um unser globales Ökosystem voranzubringen und friedliche Gesellschaften zu bewahren.“

Wei Yang (links) und Ines Latka vom Leibniz-IPHT zeigten japanischen Wirtschaftsvertretern, wie sie Laser nutzen, um Tumorgewebe zu erkennen.Foto: Leibniz-IPHT

Wei Yang (links) und Ines Latka vom Leibniz-IPHT zeigten japanischen Wirtschaftsvertretern, wie sie Laser nutzen, um Tumorgewebe zu erkennen.Foto: Leibniz-IPHT