IPHT-Preise für Ultrakurzzeitspektroskopie und Lebenswerk

„Mit 30 Veröffentlichungen in referierten Fachzeitschriften in den letzen zwei Jahren gehört Herr Dietzek mit seiner Nachwuchsgruppe „Ultrakurzzeitspektroskopie“ zu den Publikations-stärksten Gruppen des IPHT“, so Dr. Martin Wiechmann, Vorsitzender des wissenschaftlichen Beirats in seiner Laudatio. Dietzek ist seit 2008 am IPHT tätig und hat in dieser kurzen Zeit ein neues Forschungsthema für das IPHT erschlossen. Ihm und seinen Kollegen ist es möglich, ultraschnelle molekulare Abläufe in lichtgetriebenen biologischen Systemen zeitlich zu erfassen. Diese spielen eine bedeutende Rolle bei der Photosynthese von Pflanzen aber auch bei Vorgängen in Solarzellen.

Darüber hinaus trägt Dietzek entscheidend zur internationalen Sichtbarkeit des IPHT in den rasant wachsenden Forschungsfeldern der Materialphotonik und der Biophotonik bei. Mit seinen Arbeiten gelang es, das IPHT in neuen Kooperationen auf dem Beutenberg und mit der Friedrich-Schiller-Universität Jena zu verankern. Der Preis ist mit 2500 Euro dotiert.

Über eine der diesjährigen IPHT-Anerkennungen freute sich Dr. Johannes Kirchhof. Er hat maßgeblich den erfolgreichen Aufbau der Fasertechnologie am IPHT betrieben. Diese ist national und international sehr anerkannt. Herr Kirchhofs Arbeiten zur Dotierung von optischen Fasern und zur Entwicklung von seltenerd-dotierten Laserfasern haben ihm in der Fachwelt hohe Anerkennung eingebracht. Der gute Ruf des IPHT als High-Tech-Institut und vielfältige Kontakte zu Industrie und Wissenschaft auf diesem Forschungsfeld wurden wesentlich durch Herrn Kirchhof geprägt.

Für seine herausragenden Leistungen und Verdienste um den erfolgreichen Aufbau und die inhaltliche sowie strukturelle Prägung des IPHT, erhielt Dr. Helmut Dintner die IPHT-Anerkennung.

Herr Dintner arbeitet seit den 1980er Jahren im Institutsteil am Campus Beutenberg (erst Physikalisch Technischen Institut (PTI) dann im IPHT). Sein strategisches Denken und Handeln kam dem ganzen Institut und insbesondere den von ihm geleiteten Forschungsabteilungen sehr zugute. Ob als stellvertretender oder berufener Leiter, sein Urteil und Rat seien stets fundiert gewesen und hätten häufig entscheidenden Einfluss auf die Weichenstellungen im Institut gehabt, hieß es in der Laudatio. Beide Anerkennungen sind mit 1250 Euro dotiert.

Erfolgreiche Diplomarbeit

Die Sparkasse Jena-Saale-Holzland sponsert die jährlich zu vergebende Ehrung für den wissenschaftlichen Nachwuchs. Der mit 300 Euro ausgeschriebene Preis für die beste Diplomarbeit geht in diesem Jahr an Herr Christian Karras. Seine Arbeit zum Thema „MNa-Defektzentren in CaF2-Einkristallen: Kombinierte fs-Laserpulsanregung bei 785 nm, 392 nm und 262 nm“ wurde mit einer 1,0 bewertete, darüber hinaus konnte er auch alle mündlichen Prüfungen mit einem glatten „sehr gut“ abschliessen. Die an der Physikalisch-Astronomische Fakultät der Friedrich-Schiller-Universität Jena eingereichte und in der Arbeitsgruppe „Laserdiagnostik“ des IPHT angefertigte Arbeit hat große praktische Bedeutung. Sie beschäftigt sich mit der Vermeidung von Defekten in Calciumfluorid, welches als Grundmaterial für hochwertige optische Bauelemente, zum Beispiel für die Laserlithographie in der Chip-Produktion, verwendet wird.