Die Leibniz-IPHT-Forscherin steht seit Mai 2021 an der Spitze der Nachwuchsorganisation der Bunsen-Gesellschaft

Zwei junge Forscherinnen stehen seit Mai an der Spitze der Nachwuchsorganisation der Bunsen-Gesellschaft: Maria Wächtler vom Leibniz-IPHT und Katharina Meyer von der Georg-August-Universität Göttingen. Eine ideale Plattform für Forschende am Anfang ihrer Karriere, die sich ein Netzwerk aufbauen wollen, seien die „young Physical Chemists“ (yPC), findet deren neu gewählte Sprecherin Maria Wächtler — sowohl innerhalb der wissenschaftlichen Community wie in die Industrie.

In ihrer Arbeitsgruppe „Quantenbegrenzte Nanostrukturen“ erforscht Maria Wächtler Grundlagen lichtgetriebener Prozesse mithilfe von zeitaufgelösten spektroskopischen Methoden. Den Austausch von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern untereinander zu befördern, ist ihr ein Anliegen. Zur Bunsentagung 2019 in Jena und in diesem Jahr online organisierte sie gemeinsam mit dem yPC das Nachwuchsprogramm; im vergangenen Jahr brachte sie beim 714. Heraeus-Seminar Forschende aus Physik, Chemie, Biologie, Material- und Lebenswissenschaften zusammen, um unterschiedliche spektroskopische Ansätze zu diskutieren.

„Ich habe die Bunsengesellschaft selbst als unglaublich hilfreich empfunden, um mir ein Netzwerk aufzubauen“, erzählt Maria Wächtler, „gerade unter jüngeren Forschenden. Dafür möchte ich als Sprecherin jetzt gern etwas zurückgeben.“ Sie hofft, dass die Corona-Lage es bald zulassen wird, die vom Vorgänger-Team ins Leben gerufene Reihe „yPC meets Industry“ wieder aufzunehmen, die es Nachwuchswissenschaftler*innen erleichtern soll, Kontakte zu Unternehmen zu knüpfen.

Auch die nächste Tagung ist bereits in Planung. Unter dem Motto „Communicating the Future“ sind die young Physical Chemists (yPC) zum ersten Mal auf dem Frühjahrssymposium des JungChemikerForums (JCF) der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) dabei — gemeinsam mit der jungen Deutschen Physikalischen Gesellschaft (jDPG) und der Junior-Gesellschaft für Biochemie und Molekularbiologie (jGBM). Es wird vom 22. bis 26. März 2022 in Hannover stattfinden. 

Themen wie Diversität und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf stehen ebenfalls auf Maria Wächtlers Agenda. Vor allem aber natürlich die gemeinsam Leidenschaft für die Chemie: „Sie ist die Grundlage für alles, was uns umgibt, für alle Prozesse des Lebens.“ Darin liegt für Maria Wächtler die Faszination ihres Fachs. Was sie antreibt? „Der Wunsch, Wissen zu generieren, das unser Leben besser macht. Auf meine konkrete Forschung bezogen heißt das: die Grundlagen schaffen für eine klimafreundliche Energieerzeugung mit Sonnenlicht.“