Das Leibniz-Institut für Photonische Technologien (IPHT) präsentierte aktuelle Forschungsergebnisse auf der 25. International Conference on Raman Spectroscopy in Fortaleza, Brasilien. Vertreter von deutschen und brasilianischen Forschungseinrichtungen verabschiedeten am Rande der Konferenz eine gemeinsame Erklärung mit dem Ziel, die bilateralen Forschungsaktivitäten zwischen beiden Staaten zu stärken. Zudem wurde der Jenaer Professor Volker Deckert für seine wissenschaftliche Arbeit mit dem „Raman Award for the Most Innovative Technological Development“ ausgezeichnet.

Führende internationale Forscher trafen sich vom 14. bis 19. August 2016 in Fortaleza in Brasilien zur 25. International Conference on Raman Spectroscopy (ICORS). Insgesamt 14 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des IPHT sowie der Friedrich-Schiller-Universität Jena waren vor Ort. In zahlreichen Vorträgen und auf wissenschaftlichen Postern stellten die Jenaer Teilnehmerinnen und Teilnehmer Forschungsergebnisse aus den von ihnen repräsentierten Instituten vor. Bei der begleitenden Industrieausstellung war das IPHT mit einem eigenen Stand vertreten.

Photonische Gesundheitstechnologien waren Themenschwerpunkt eines Workshops, welcher im Rahmen der Konferenz stattfand. Hier präsentierten Vertreter von deutschen und brasilianischen Einrichtungen technologische Lösungsansätze für medizinische Fragestellungen. Die Veranstaltung hatte das Ziel, komplementäre Forschungsschwerpunkte und Synergien für zukünftige Forschungsprojekte zu identifizieren.

Im Anschluss an den Workshop wurde eine gemeinsame Erklärung zur engeren Zusammenarbeit zwischen brasilianischen und deutschen Forschungseinrichtungen vorgestellt und durch Vertreterinnen und Vertretern von sieben beteiligten Institutionen feierlich unterzeichnet. Die Initiatoren, Prof. Dr. Jürgen Popp, wissenschaftlicher Direktor des IPHT und Prof. Dr. Aírton A. Martin von der Universidade do Vale do Paraíba (UNIVAP), São José dos Campos, möchten mit der bilateralen Partnerschaft die wissenschaftlichen und ökonomischen Beziehungen beider Länder intensivieren. Der Workshop wurde vom IPHT in Kooperation mit dem Deutschen Wissenschafts- und Innovationshaus – São Paulo (DWIH-SP), der Leibniz-Gemeinschaft, dem Leibniz-Forschungsverbund „Medizintechnik“ und der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) organisiert.

Erneut wurde auf der ICORS der Raman Award für herausragende wissenschaftliche Leistungen vergeben. Die Auszeichnung in der Kategorie „Most Innovative Technological Development“ erhielt der Jenaer Professor Volker Deckert für seine Arbeit auf dem Gebiet der Tip enhanced Raman Spectroscopy (TERS). Deckert ist seit 2009 am IPHT und leitet die Forschungsabteilung „Nanoskopie“. Zugleich ist er an der Friedrich-Schiller-Universität Jena am Institut für Physikalische Chemie beschäftigt. „Ich fühle mich geehrt, dass den Ergebnissen meiner Arbeit weltweit soviel Bedeutung beigemessen wird. Die Auszeichnung mit dem Raman Award hat daher für mich einen ganz besonderen Wert“, äußerte sich Volker Deckert im Anschluss an die Preisverleihung.

„phoSaúde – German-Brazilian Cooperation on Photonic Health Technologies“ wurde unterzeichnet von:

 

  • Federal University of Ceará (UFC), vertreten durch: Prof. Dr. Antonio Gomes Souza Filho
  • Universidade do Vale do Paraíba (UNIVAP), vertreten durch: Dr. Airton A. Martin
  • Federal University of Pernambuco / Recife (UFPE), vertreten durch: Prof. Dr. Anderson S. L. Gomes
  • Center for Lasers and Applications / IPEN-CNEN / SP / University of São Paulo, vertreten durch: Prof. Dr. Denise Zezell
  • Leibniz Institute of Photonic Technology (IPHT), Jena, vertreten durch: Prof. Dr. Jürgen Popp
  • Ferdinand-Braun-Institut / Leibniz-Institut für Hoechstfrequenztechnik (FBH), Berlin, vertreten durch: Dr. Martin Maiwald
  • Ruhr-Universität Bochum, vertreten durch: Prof. Dr. Klaus Gerwert

 

 

Prof. Volker Deckert (2. v.l.) bei der Verleihung des Raman-Awardes bei der ICORS in Fortaleza, Brasilien.

Prof. Volker Deckert (2. v.l.) bei der Verleihung des Raman-Awardes bei der ICORS in Fortaleza, Brasilien.

Prof. Jürgen Popp unterzeichnet das Memorandum of Understanding „phoSaúde“