Auf seiner Sitzung am 25. Juni 2018 unterstrich das Kuratorium des Leibniz-Instituts für Photonische Technologien Jena (Leibniz-IPHT) die erfolgreiche strukturelle und strategische Entwicklung des Instituts und beschloss, geplanten Neuerungen in der Abteilungsstruktur umzusetzen.

Kuratoriumsvorsitzender Dr. Bernd Ebersold vom Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft betonte die positive Entwicklung des Leibniz-IPHT: „Seit Aufnahme in die Leibniz-Gemeinschaft vor vier Jahren hat das Institut seine Forschungsaktivitäten in den optischen Gesundheitstechnologien weiter vorangetrieben und damit sein strategisches Forschungsprofil erfolgreich geschärft. Dass das Leibniz-IPHT auf diesem Gebiet zu den weltweit führenden Einrichtungen zählt, ist der hochqualifizierten Belegschaft und nicht zuletzt der nachhaltigen Förderungen durch den Bund und den Freistaat Thüringen zu verdanken.“

In Folge der strukturellen und strategischen Weiterentwicklung beschloss das Gremium die Einrichtung von zwei neuen Forschungsabteilungen. Mit ihnen verstärkt das Leibniz-IPHT seine Kompetenzen in den Bereichen der hochauflösende Mikroskopie und der Systemtechnologie. Dazu ernannte das Kuratorium Prof. Christian Eggeling zum Leiter der neuen Forschungsabteilung „Biophysikalische Bildgebung“. Der Wissenschaftler, der seit Dezember 2017 Professor für Super-Resolution-Microscopy am Institut für Angewandte Optik der Friedrich-Schiller-Universität Jena ist, erforscht hochauflösende Mikroskopiemethoden, die einzigartige Einblicke in den Nanokosmos lebender Zellen und Gewebe erlauben. „Die hochauflösende Fluoreszenzmikroskopie ergänzt die am Leibniz-IPHT etablierten Bildgebungstechniken hervorragend und eröffnet neue Anwendungen in der optisch-medizinischen Diagnostik und der biologischen Grundlagenlagenforschung“, betont Prof. Jürgen Popp, wissenschaftlicher Direktor des Leibniz-IPHT und Professor für Physikalische Chemie an der Friedrich-Schiller-Universität Jena, die Bedeutung des Forschungsthemas für die wissenschaftliche Ausrichtung des Instituts.

Die zweite neue Forschungsabteilung mit dem Namen „Optisch-Molekulare Diagnostik und Systemtechnologie“ widmet sich der gezielten Translation von Forschungsergebnissen im Bereich der Gesundheitstechnologien und Medizintechnik. „Das ist eine der strukturellen Maßnahmen, die das Institut ergriffen hat, um das Thema Translation zentral in unserer Forschungsstrategie zu verankern. So können wir vorhandene Lücken in der Wertschöpfungskette schließen und Innovationen schneller in den Gesundheitsmarkt bringen“, so Popp. Ab Dezember 2018 tritt der erfahrene Industrieforscher Dr. Ralf Ehricht, der bisher bei Alere/Abbott in Jena tätig ist, die Leitung der neuen Abteilung an. Ehricht ist nach dem Berliner Modell gemeinsam mit der Friedrich-Schiller-Universität Jena auf eine gleichnamige W3-Professur berufen worden.

Zudem ernannte das Kuratorium Prof. Heidemarie Schmidt zur Nachfolgerin des in den Ruhestand gegangenen Forschungsabteilungsleiters für „Quantendetektion“ Prof. Hans-Georg Meyer sowie Prof. Tomáš Čižmár zum Nachfolger von Prof. Hartmut Bartelt, der die Forschungsabteilung „Faseroptik“ leitete. Dem Vorschlag der Institutsleitung folgend, wurde die Abteilung in „Faserforschung und –technologie“ umbenannt.
 
In einem weiteren Beschluss stimmte das Kuratorium der von der Institutsleitung vorgeschlagenen und vom Wissenschaftlichen Beirat empfohlenen Umwandlung der Forscherguppe „Fasersensorik“ in eine Forschungsabteilung „Faserphotonik“ zu, deren Leitung Prof. Markus Schmidt übernimmt.

„Mit Heidemarie Schmidt, Tomáš Čižmár, Christian Eggeling und Ralf Ehricht ist es uns gelungen international herausragende Persönlichkeiten aus Akademie und Industrie ans Leibniz-IPHT zu holen.  So können wir bereits etablierte Themenschwerpunkte wie optische Gesundheitstechnologien und die Quantentechnologie ausbauen und neue Kompetenzfelder wie Systemtechnologie aufbauen“, fasst Popp die Neuerungen zusammen.