Neue Wege in der Krebsdiagnostik und –therapie
Aufgrund ihrer besonderen chemisch-physikalischen Eigenschaften eignen sich Nanomaterialien für die Visualisierung von Tumoren ebenso wie für die Therapie von Krebs. Neue Materialien und deren Anwendung in der biomedizinischen Bildgebung stellten internationale Forscherinnen und Forscher während der Konferenz „Current Trends in Cancer Theranostics (CTCT)“ vom 25. bis 29. Juni 2017 in Litauen vor. Das National Cancer Institute und die Vilnius University in Litauen sowie das Leibniz-Institut für Photonische Technologien Jena (Leibniz-IPHT) richteten die Tagung aus.
Zum dritten Mal seit 2015 kamen mehr als 50 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Industrievertreter aus 15 Ländern zusammen, um über neue Nanopartikel für die Krebstherapie und -diagnostik, kurz „Theranostik“, zu diskutieren. Themenschwerpunkte waren neue Materialien zur spezifischen Tumormarkierung und Medikamentenfreisetzung, innovative Bildgebungsverfahren zur Krebsdiagnostik und Nanotechnologien für die Krebstherapie.
Dr. Vladimir Sivakov, Arbeitsgruppenleiter am Leibniz-IPHT und Programmkoordinator der CTCT-Konferenz, freut sich über die erfolgreiche Fortführung der Tagung. „Für eine frühzeitige Krebsdiagnose und für die Weiterentwicklung der personalisierten Krebstherapie müssen die derzeitigen Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten verbessert werden. Unser Ziel ist es, Forschungsergebnisse effizienter in klinische Anwendungen umzusetzen. Indem wir auf der Konferenz Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verschiedener Disziplinen zusammenzubringen und sie mit Partnern aus der Industrie vernetzen, fördern wir einen gezielten Wissens- und Technologietransfer, der den Prozess der Translation beschleunigt“, so Sivakov.
Die Konferenz bildete gleichzeitig das Dach für die Jahrestagung des Ostseestaatennetzwerks „NanoPhoto“. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert das von Sivakov gegründete „NanoPhoto“-Netzwerk seit 2014. Das Netzwerk soll dazu beitragen, die Entwicklung neuer Materialien für die Krebsdiagnostik und -therapie in Europa voranzutreiben.
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