Prof. Dr. Hartmut Bartelt, ehemaliger Wissenschaftlicher Direktor des Leibniz-Instituts für Photonische Technologien (Leibniz-IPHT) und Professor an der Friedrich-Schiller-Universität Jena (FSU), hat sich in den Ruhestand verabschiedet. Er arbeitete mehr als 23 Jahre an der wissenschaftlichen und strukturellen Entwicklung des Instituts mit.

Die wissenschaftliche Karriere von Hartmut Bartelt begann in Karlsruhe und Erlangen-Nürnberg. Dort studierte er Physik und arbeitete nach seiner Promotion und Habilitation am Forschungszentrum Erlangen der Siemens AG. Nach Jena führte ihn 1994 ein Ruf auf eine Professur an der Friedrich-Schiller-Universität (FSU). Bartelt verließ Siemens und nahm das Angebot als Lehrstuhlinhaber für Moderne Optik an der FSU sowie als Bereichsleiter am damaligen Institut für Physikalische Hochtechnologie an. Dort baute er dank seiner Expertise die bereits etablierte Fasertechnologie und -optik erfolgreich aus und legte damit den Grundstein für die bis heute bestehende enge wissenschaftlich-technologische Verbindung mit der Universität Jena. In den Jahren 1999 bis 2006 stand Bartelt dem Institut als wissenschaftlicher Direktor vor. Von dieser Zeit sind ihm besonders der Umzug auf den Beutenberg sowie die Sanierung des Lasertechnikgebäudes in Erinnerung geblieben. Zudem wirkte er maßgeblich an der Entwicklung des Campus-Konzeptes mit – ein Grund für seine besondere Verbindung zum Beutenberg-Campus, dessen Vorstand er zeitweise vorsaß. „Als ich 1994 nach Jena kam, war der Beutenberg zu großen Teilen noch grüne Wiese. Es standen nur einige wenige ältere Gebäude. Das IPHT war eines der ersten großen neuen Forschungsinstitute hier“, erinnert sich Bartelt. Ab 2006 war er stellvertretender Direktor des Leibniz-IPHT und setzte wichtige technologische Neuerungen, wie den Bau der neuen Faserziehstrecke, um. Mit der Förderung moderner Infrastruktur und innovativer Forschung trug er maßgeblich zur internationalen Wettbewerbsfähigkeit des Instituts bei. Bis heute forscht Bartelt an optischen Fasern, die dank ihrer besonderen Eigenschaften neue Anwendungen erschließen, an Faserlichtquellen und Faserverstärkern sowie an Faser-Sensorelementen auf Basis neuartiger mikrooptischer Faserstrukturen.

Ganz von der Forschung und vom Leibniz-IPHT möchte sich Hartmut Bartelt jedoch noch nicht verabschieden. „Es liegt mir am Herzen, Projekte wie den Wachstumskern „Tailored Optical Fibers“, den ich mit aus der Taufe gehoben habe, weiter zu begleiten. Auch die Doktorandinnen und Doktoranden, die ihre Arbeit bei mir angefangen haben, betreue ich natürlich bis zum Ende ihrer Promotion“, so Bartelt.

Hartmut Bartelt auf dem Gelände des Beutenberg-Campus. Foto: S.Döring/IPHT

Hartmut Bartelt auf dem Gelände des Beutenberg-Campus. Foto: S.Döring/IPHT