Am Donnerstag, den 27. April 2017, lud das Leibniz Institut für Photonische Technologien (Leibniz-IPHT) physikalisch interessierte Schülerinnen und Schüler ein, Wissenschaft zu erleben. Beim Forsche-Schüler-Tag konnten die Jungen und Mädchen bunte Nanopartikel, optische Glasfasern und mikrofluidische Chips untersuchen und selbst herstellen.

Seit 2010 haben Jugendliche ab der 8. Klasse im Rahmen von „Forsche Schüler“ die Möglichkeit, einen Tag lang einen Blick in die Berufswelt von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu werfen. Das Leibniz-IPHT stellte in diesem Jahr wieder die Berufsbilder von Physiklaboranten und Physikern vor. Auszubildende, Ingenieure und Doktoranden öffneten ihre (Labor)Türen und berichteten dem wissenschaftlichen Nachwuchs aus erster Hand über ihren beruflichen Werdegang. Sie beantworteten Fragen rund um Ausbildungsmöglichkeiten am Institut sowie zu Forschungsthemen und Arbeitsaufgaben einer Wissenschaftlerin bzw. eines Wissenschaftlers.

An verschiedenen Stationen konnten die Jungen und Mädchen Forschung zum Anfassen erleben:

Im Nanopartikel-Labor

Im Labor von Doktorand Andre Dathe ging es farbenfroh zu. Nanopartikel, so winzig, dass man sie mit dem bloßen Auge nicht erkennen kann, verursachen verschiedene optische Effekte. Um diese aufzuspüren, fertigten die Schülerinnen und Schüler Lösungen an, die Dank der Nanopartikel, in allen Farben des Regenbogens schimmerten.

Vielfalt und Schönheit optischer Glasfasern

Glasfasern dienen nicht nur zur Übertragung von Telefongesprächen und Daten. In den vergangenen zehn Jahren veränderte sich mit den Anwendungen gleichzeitig das Innenleben optischer Fasern. Immer neue physikalische Ideen finden in immer gewagteren Faserstrukturen Ausdruck. Die Schülerinnen und Schüler erforschten unter Anleitung von IPHT-Mitarbeiterin Anka Schwuchow das Innenleben der Glasfasern mithilfe eines Mikroskops. Beim Vorbereiten der Glasfasern für das Mikroskopieren war Fingerspitzengefühl und gute Feinmotorik gefragt.

Was strömt denn da?

Ein ganzes Labor auf einem kleinen Chip. In winzigen Kanälen können Flüssigkeiten transportiert, vermischt und untersucht werden. Die besonderen physikalischen Effekte in den selbst hergestellten mikrofluidischen Chips beobachteten die Nachwuchsforscher zusammen mit den Physiklaboranten Tina Vasold und Sascha Wagner.

Das Leibniz-IPHT Jena nimmt bereits seit 2008 am Girls’ Day teil. 2010 wurde der Girls‘ Day am Beutenberg Campus um die lokale Initiative „Forsche Schüler“ Tag erweitert. Schülerinnen und Schülern ab der 8. Klasse können an diesem Tag verschiedene Forschungsinstitute auf dem Campus kennenlernen und ihre eigenen beruflichen Vorstellungen erweitern.

Schülerinnen stellen im Labor zusammen mit Andre Dathe Silbernanopartikel her. Quelle: IPHT

Schülerinnen stellen im Labor zusammen mit Andre Dathe Silbernanopartikel her. Quelle: IPHT

Anka Schwuchow (rechts) gibt Tipps zur Mikroskopie optischer Glasfasern. Quelle: IPHT

Anka Schwuchow (rechts) gibt Tipps zur Mikroskopie optischer Glasfasern. Quelle: IPHT