Die Europäische Gesellschaft für Angewandte Supraleitung (ESAS) zeichnete Dr. Ronny Stolz, Wissenschaftler am Leibniz-Institut für Photonische Technologien Jena (Leibniz-IPHT), für seine herausragenden Arbeiten im Bereich der angewandten Supraleitung aus. Der renommierte Preis würdigt Forscherinnen und Forscher, die das Fachgebiet in den zurückliegenden fünf Jahren entscheidend vorangebracht haben.

Ronny Stolz, der am Leibniz-IPHT eine Forschergruppe leitet, arbeitet an neuen supraleitenden Quanteninterferenz-detektoren. Als Bestandteil hochintegrierter Messinstrumente erfassen die SQUIDs kleinste Änderungen von Magnetfeldern. In den vergangenen Jahren hat der Physiker durch sein Verständnis der komplexen theoretischen und praktischen Fragestellungen sowie innovativer Lösungsansätze die Anwendung supraleitender Detektorsysteme vorangetrieben und damit internationale Beachtung gefunden.

Die Detektoren sind die Grundlage neuer hochempfindlicher Instrumente mit denen tief unter der Erde liegende Rohstoffvorkommen aus der Luft erkundet werden können. „Die Auszeichnung ist nicht das Verdienst eines Einzelnen, sondern eines ganzen Wissenschaftler-Teams aus Forschung und Industrie. Als Repräsentant dieses Teams den Preis entgegennehmen zu dürfen, macht mich überglücklich“, so Stolz.

Die Verleihung fand am 18. September im Rahmen der Tagung European Conference on Applied Superconductivity (EUCAS) in Genf statt.

Bernhard Holzapfel vom KIT Karlsruhe (links) und Herbert C. Freyhardt von der Universität Houston/USA (rechts) überreichen den Preis an Ronny Stolz. Die Bildrechte liegen bei CERN und EUCAS 2017.

Bernhard Holzapfel vom KIT Karlsruhe (links) und Herbert C. Freyhardt von der Universität Houston/USA (rechts) überreichen den Preis an Ronny Stolz. Die Bildrechte liegen bei CERN und EUCAS 2017.