Die Arbeit demonstriert das Potential der lokalisierten Oberflächenplasmonen-Resonanz (LSPR)basierten Sensorik hinsichtlich des Nachweises eines klinisch relevanten Entzündungs-Biomarkers, des C-reaktiven Proteins (CRP). Für die Messungen wird die Verschiebung des LSPR-Peaks im sichtbaren Wellenlängenbereich betrachtet (Δλ in nm), es erfolgt eine Auftragung gegen die Zeit in einem Sensorgramm. Zunächst wurden die Nanopartikel-basierten Sensoren auf ihre Sensitivität gegenüber Änderungen des Brechungsindex im umgebenden Medium (Bulk) untersucht. Da mit zunehmender Entfernung zur Oberfläche die Sensitivität der Partikel abnimmt, wurde systematisch untersucht, wie sich verschiedene Immobilisierungsansätze der verwendeten Fängermoleküle (mit unterschiedlichen Abständen zum Partikel) auf die Signalstärke und somit Nachweisgrenzen auswirken.

Das in der Publikation präsentierte System kann für verschiedene Proben eingesetzt werden und ist regenerierbar, gebundene Analytmoleküle können also wieder entfernt werden. Selbst mit der ThiolStreptavidin unterstützten Immobilisierung des CRP-Fängermoleküls, welche zu einem höheren Abstand zur Sensoroberfläche führt, konnte eine Nachweisgrenze von 300 ng / ml erreicht werden, welche im unteren klinisch relevanten Bereich liegt. Auf Grund der hohen zeitlichen Auflösung des Sensorgramms sind auch bindungskinetische Aussagen über die Fänger-Analyt-Interaktion möglich. Somit bietet das hier getestete LSPR-System großes Potential, sowohl für klinische Untersuchungen im Labor und Point-of-Care-Anwendungen, als auch für komplexere Studien der Affinität und Dissoziation von interagierenden Molekülen in Forschungslaboren oder in der pharmazeutischen Entwicklung.

Diese Entwicklung demonstriert das Potential der LSPR-basierten Sensorik für den spezifischen Nachweis von Proteinen, also für klinisch relevante Biomarker. Dadurch wird das Anwendungspotential der LSPR-Sensorik erweitert, was zur Verstärkung von photonischen Nachweismethoden in der Diagnostik und somit dem Forschungsfeld der Biophotonik beiträgt.