Durch die enge Kooperation von Spitzenforschungseinrichtungen und KMUs mit ihren wissenschaftlichen und industriellen Kompetenzen werden Thematiken wie medizinische Analysetechniken für die Diagnostik und Behandlung von neurologisch oder kardiologisch bedingten Erkrankungen, die Stammzellforschung oder die Entwicklung von Pharmatherapeutika angesprochen. Altersbedingte Erkrankungen wie Demenz, Autoimmunerkrankungen und Sepsis (Infektionsforschung), neuerdings aber auch SARS-CoV-2, die durch pathophysiologische Störungen geprägt sind, erfordern stetig wachsende Ansprüche an Qualität und Design von Analysetools und eine enge Zusammenarbeit von Technologie, Medizin und Forschung.

Das Vorhaben setzt sich zum Ziel, eine spezielle Elektrophysiologie-Plattform zur neuronalen Netzwerkanalyse mit hoch empfindlicher Ausleseelektronik zu entwickeln. Eine kompakte, rauscharme Potentialanalyse für den Nachweis kleinster Spannungen aber auch kleinster Ströme ist dabei Voraussetzung. Im Teilprojekt des Leibniz-IPHT wird eine Technologie zur Herstellung von speziellen hochtransparenten, aberrationsminimierten Multi-Elektroden-Array Chips mit besonderen Materialeigenschaften zur Aufnahme von in wässriger Lösung befindlichen Objekten entwickelt. Das adaptierbare Plattformkonzept ermöglicht simultane Messungen von zeitlichen und räumlichen Aktivitätsmustern von neuronalen Netzwerken im Labormaßstab, mit dem sowohl funktionelle (Elektrophysiologie) als auch morphologische (Mikroskopie) Informationen experimentell simultan zugänglich sind.

Dieses Projekt wird gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi), ZIM-Kooperationsprojekte, unter dem Förderkennzeichen KK5031306KA1.