Das fetale Magnetokadiogramm (fMKG) stellt eine Alternative zu üblichen pränatalen Überwachungsmethoden dar. Es hat gegenüber fetalen EKG die Vorteile, dass es nichtinvasiv ist und in allen Phasen der zweiten Schwangerschaftshälfte angewendet werden kann. Derzeit übliche  fMKG-Apparaturen verwenden SQUID als Sensoren und benötigen magnetisch geschirmte Messkammern, um die notwendige Messauflösung zu erreichen. Beides behindert eine weitere Verbreitung der fMKG-Methode. Im Projekt sollen diese Hürden überwunden werden. Dafür werden optisch gepumpte Magnetometer (OPM) für die fMKG-Messung qualifiziert. Diese Qualifikation  umfasst den Betriebsmodus der OPM, ihre Integration als Arrays mittels MEMS-Methoden und das Pumpen über angepasste Mikrooptiken. Zur Unterdrückung von Störfeldern (vom Herz der Mutter und von der Umgebung) ist vorgesehen, die Potenzen der integrierten OPM zur Integration angepasster Referenzsensoren anzuwenden, die Signale mehrerer OPM-Kanäle zur Aufnahme der fMKG und ein Mutter-EKG einzusetzen. Die parallele Verarbeitung all dieser Informationen über Software-Routinen soll den Weg zu ungeschirmter Messung öffnen.

Die Güte der fMKG-Messungen mit diesem neuartigen Messsystems soll final über die reale Aufnahme von fMKG, auch im Vergleich mit einem etablierten SQUID-Messystem, demonstriert werden.

Das Vorhaben wird vom Freistaat Thüringen unter der Nummer 2017 FE 9128 gefördert und durch Mittel der Europäischen Union im Rahmen des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) kofinanziert.