Das übergeordnete Ziel des Verbundes ist der Aufbau eines Reallabors in der Modellregion Oberharz, in dem effiziente luftgestützte geophysikalische Explorationsmethoden zur Tiefenerkundung von Rohstoffen industrienah erprobt und unter Berücksichtigung von geologischen und altbergbaulichen Daten bewertet werden.

Die Modellregion soll im Projekt mit großräumigen Hubschrauber- und fokussierten Drohnenbefliegungen mit innovativer Sensorik und Verfahren erkundet, diese mit lokal hochauflösenden Bodenmessungen ergänzt sowie aus den Daten ein 3D-Modell des geologischen Untergrundes bis in Tiefen von unter 1000m abgeleitet werden. Ziel dieses Teilprojektes ist, neue Quantenmagnetometer-basierte Messinstrumente für die großflächige Erkundung auf ein höheres TRL-Niveau zu heben und im Reallabor zum Einsatz zu bringen. Das betrifft in den ersten Messungen den Demonstrator aus DESMEX. Parallel dazu wird ein weltweit einzigartiges Instrument zur synchronen Messung der Komponenten des Erdmagnetfeldes und seiner Gradienten mit sehr großer Auflösung, Bandbreite und Dynamikbereich basierend auf einer Mischung aus SQUIDs und optisch gepumpten Magnetometern (OPM) sowie eine neue Schleppsonde erforscht, weiterentwickelt und in den nachfolgenden Messkampagnen eingesetzt. Diese Schleppsonde mit interner Dämpfungs- und Isolationseinheit ist sehr wichtig für die Reduktion des Bewegungsrauschens beim luftgestützten Einsatz von Quantensensoren mit Sensitivität in einer ausgewählten Richtung.

Final soll ein neuartiges dreiachsiges OPM-Instrument in der neuen Schleppsonde sowie auf Drohnen zum Einsatz kommen. Alle genannten Instrumente bedingen eine weitere Erforschung der Quantensensoren und eine Miniaturisierung aller Komponenten insbes. der Elektronik. Insbesondere soll das zweite Instrument für den Einsatz auf Drohnen angepasst werden.

Das Projekt wird unter dem Förderkennzeichen 033R385C gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung, Fördermaßnahme r4 – Forschung zur Bereitstellung wirtschaftsstrategischer Rohstoffe im Förderbereich Ressourceneffizienz, und finanziert von der Europäischen Union – NextGenerationEU.

Weitere Informationen

Projektpartner

Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe, Hannover
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
DMT GmbH & Co. KG, Essen
Geologische Landesuntersuchungen GmbH, Freiberg
Harzwasserwerke GmbH, Hildesheim
iMAR Navigation GmbH, St. Ingbert
Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie, Hannover
Leibniz-Institut für Angewandte Geophysik (LIAG) , Hannover
Projektträger Jülich (PTJ)
Supracon AG, Jena
Technische Universität Clausthal, Institut für Geotechnik und Markscheidewesen (IGMC), Clausthal-Zellerfeld
terratec geophysical services GmbH & Co. KG, Heitersheim
Universität zu Köln, Köln
Westfälische Wilhelms-Universität, Münster