Quantensensor-basierte geomagnetische Messsysteme zeichnen sich durch eine einzigartige Kombination aus Auflösungsvermögen, Schnelligkeit und Informationsdichte aus.

Damit können unter anderem im Boden verborgene archäologische Strukturen großer Siedlungsräume und Bodendenkmäler effizient, nicht invasiv und hochauflösend abgebildet werden. Zugleich sind Rückrechnungen auf die magnetischen Quellen, d.h. Modellierungen von Tiefenlage und Geometrie der archäologischen Objekte möglich.
Ein in der Abteilung Magnetometrie entwickeltes motorisiertes Messinstrument ist aktuelles Herzstück mehrerer geoarchäologischer Forschungsprojekte. Ein DFG-Projekt mit der Universität Bonn hat die vollständige magnetische und topographische Vermessung der ersten Hauptstadt des mongolischen Weltreichs – Karakorum – zum Ziel. Innerhalb des DFG-Schwerpunktprogramms 1630 Häfen – von der Römischen Kaiserzeit bis zum Mittelalter wird mit dem Messinstrument der Verlauf des Karlsgrabens in Süddeutschland untersucht. Der Kanalbau unter Karl des Großen zählt zu den bedeutendsten wasserbaulichen Großprojekten des Frühmittelalters. Zum interdisziplinären Forscherteam gehören die Universitäten Jena, Leipzig und Kiel sowie das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege.