Nanobiophotonik

Nagetiere sind in vielerlei Hinsicht mit der menschlichen Zivilisation verbunden. Neben ihrer Rolle als Schädlinge in vielen Bereichen stellen Nagetiere wichtige Reservoire für Zoonoseerreger dar. Zu diesen Krankheitserregern zählen Orthohantaviren und Leptospiren, die über Ausscheidungen von Nagetierreservoiren auf den Menschen übertragen werden, aber auch Vektor-übertragene Erreger wie das Frühsommer-Meningoenzephalitis-Virus. Erkrankungen beim Menschen sind häufig durch eine unspezifische Symptomatik charakterisiert, weshalb meist nur ein Teil der Infektionen diagnostiziert wird. Die Verbreitung der Erreger ist an das Vorkommen der Reservoirwirte gebunden. Für bestimmte Erreger wird eine hohe Wirtspezifität und nur selten so genannte „Spillover“-Infektionen auf Nichtreservoirarten beobachtet. Bei anderen Erregern scheint eine geringere Wirtsspezifität vorzuliegen; die Erreger werden in verschiedenen Reservoirspezies nachgewiesen. Für eine eindeutige Identifikation des Erregers werden in der Regel spezifische molekulare Nachweisverfahren mit Amplifikation der Nukleinsäure und anschließender Sequenzierung eingesetzt. Jedoch ist bei vielen Infektionen der Erreger bei Erkrankten nur kurzzeitig nachweisbar, weshalb die Diagnostik hier häufig auf serologischen Testverfahren basiert. Für die Entdeckung neuer Erreger wird gegenwärtig eine Metagenomanalyse unter Verwendung der Hochdurchsatzsequenzierung eingesetzt. Alternativ erlauben Mikroarrayverfahren die simultane Analyse von diagnostischen Proben.