Drei amerikanische Wissenschaftsgesellschaften würdigen den herausragenden Beitrag des Jenaer TERS-Experten auf dem Gebiet der Schwingungsspektroskopie. 

Mit seiner innovativen Forschung zur hochauflösenden Raman-Spektroskopie und insbesondere der spitzenverstärkten Raman-Spektroskopie beeinflusse Volker Deckert wesentlich die Arbeit anderer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, heißt es in der Begründung für den Ellis R. Lippincott Award, den die Optical Society (OSA), die Coblentz Society und die Society for Applied Spectroscopy jährlich an herausragende Forschende auf dem Gebiet der Schwingungsspektroskopie verleihen. Deckert mache es möglich, mit seiner auf spitzenverstärkter Raman-Streuung (TERS) basierenden Methode Oberflächen markierungsfrei und bis auf Einzelmolekülebene genau zu charakterisieren. Der Preis soll auf der SciX-Konferenz 2020 verliehen werden, die vom 11. bis 16. Oktober 2020 in Sparks, Nevada, stattfindet.

Am Leibniz-IPHT leitet Volker Deckert die Forschungsabteilung Nanoskopie, zugleich lehrt er als Professor für Physikalische Chemie an der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Nach seiner Promotion über Raman-Spektroskopie an der Universität Würzburg und einem Postdoc an der Universität Tokio führte ihn seine Erforschung der optische Nahfeldspektroskopie über Stationen an der ETH Zürich, in Dresden und Dortmund schließlich nach Jena. Deckert erforscht die Raman-Spektroskopie, die optische Nahfeldmikroskopie und die Plasmonenverstärkung.

„Ich möchte die Grenzen der räumlichen Auflösung für markierungsfreie Techniken erweitern — und zwar insbesondere für Methoden, die auf der spitzenverstärkten Raman-Streuung (TERS) basieren“, so Volker Deckert. Was ihn antreibe, seien vor allem Fragen aus der Chemie und Biochemie, auf die nur Strukturinformationen mit der höchsten Auflösung eine Antwort liefern: wie Diamanten beschaffen sind, zum Beispiel. Diese Studien, so Deckert, lieferten Aufschluss für theoretische Konzepte hinter der oft überraschenden lateralen Auflösung.

Volker DeckertFoto: Sven Döring/ Leibniz-IPHT

Volker DeckertFoto: Sven Döring/ Leibniz-IPHT