Vera Dugandžić, Doktorandin am Leibniz-IPHT, wurde auf dem Confocal Raman Imaging Symposium in Ulm mit dem Posterpreis ausgezeichnet. Die Chemikerin präsentierte wie sie Makrophagen in arteriosklerotischen Plaques mit Hilfe von modifizierten Goldnanopartikeln markiert und anschließend mittels oberflächenverstärkter Raman-Spektroskopie nachweist. Arterielle Ablagerungen, in denen diese Immunzellen vorkommen, gelten als instabil. Sie haben ein hohes Risiko aufzureißen und damit ernste gesundheitliche Probleme bis hin zum Tod zu verursachen.

Arteriosklerose ist eine Erkrankung in deren Verlauf die Innenwände der Arterien durch Fettablagerung verdicken und versteifen. Diese Plaques sind nicht notwendigerweise gefährlich. Erst ab einem bestimmten Stadium werden sie zu instabilen Plaques, die aufreißen und ein lebensbedrohliches Blutgerinnsel auslösen können. Gefährliche von ungefährlichen Ablagerung zu unterscheiden ist bislang eine Herausforderung für die medizinische Forschung.

Vera Dugandžić erforscht einen Raman-spektroskopischen Ansatz, um die instabilen Plaques zu identifizieren. Diese rufen eine Entzündungsreaktion des Körpers und damit das vermehrte Auftreten von Makrophagen hervor. Um die Immunzellen nachzuweisen, „füttert“ die Chemikerin sie mit markierten Goldnanopartikeln, die eine Hülle aus dem Einfachzucker Mannose tragen. Die präparierten Zellen kann Vera Dugandžić mittels oberflächenverstärkter Raman-Spektroskopie aufspüren und so die gefährlichen Plaques lokalisieren.

Das 14th Confocal Raman Imaging Symposium fand vom 25. bis 27. September in Ulm statt. Die jährlich stattfindende internationale Konferenz wird von WITec, einem führenden Unternehmen für nano-analytische Mikroskopsysteme, ausgerichtet. 

Die Gewinner des Poster Award Thomas Rabl (li.) und Vera Dugandžic mit WITec-Geschäftsführer Joachim Koenen (re.). Quelle: WITec

Die Gewinner des Poster Award Thomas Rabl (li.) und Vera Dugandžic mit WITec-Geschäftsführer Joachim Koenen (re.). Quelle: WITec