Das Leibniz-Institut für Photonische Technologien Jena (Leibniz-IPHT) wurde als führende Einrichtung in das Dragon Gate Programm aufgenommen. Das vom Ministerium für Wissenschaft und Technologie in Taiwan koordinierte Austauschprogramm vermittelt jungen taiwanischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern Forschungsaufenthalte an Spitzeneinrichtungen in der ganzen Welt. Damit steht das Jenaer Institut in einer Reihe mit renommierten Forschungseinrichtungen wie der Eidgenössischen Technischen Hochschule in Zürich, den Universitäten Harvard und Yale in den USA oder dem Deutschen Krebsforschungszentrum.

Durch den gezielten Austausch mit Partnerinstitutionen erhalten Nachwuchswissenschaftler aus Taiwan die Möglichkeit, einen Teil ihrer wissenschaftlichen Laufbahn im Ausland zu verbringen und so neue Kontakte mit erstklassigen Forschungseinrichtungen in aller Welt zu knüpfen. Die von Taiwan geförderten Projekte haben eine Laufzeit von einem Jahr. In diesem Zeitraum können bis zu fünf Personen eines taiwanischen Wissenschaftler-Teams nun auch am Leibniz-IPHT in Jena forschen. Die Finanzierung umfasst jährlich etwa 110 000 Euro und beinhaltet neben Stipendien für Doktoranden und promovierte Wissenschaftler auch Mittel für Laborausstattung sowie Infrastruktur der Gasteinrichtung.

„Ich freue mich, dass das Leibniz-IPHT in die Liste der Forschungsinstitute aufgenommen wurde, die als hervorragende Gasteinrichtung für Wissenschaftler aus Taiwan gelten. Dadurch können wir die internationale Sichtbarkeit des Instituts weiter ausbauen,“ berichtet IPHT-Wissenschaftler Jer-Shing Huang, der selbst aus Taiwan stammt. Der Gruppenleiter vertrat das Leibniz-IPHT während der Aufnahmeverhandlungen beim taiwanischen Ministerium Anfang des Jahres.

Das Dragon Gate Programm wurde im Jahr 2012 unter dem Titel „New Partnership Program for the Connection to the Top Labs in the World” vom taiwanischen Ministerium für Wissenschaft und Technologie ins Leben gerufen. Die nächsten Ausschreibungen werden im Januar 2018 veröffentlicht.

Dr. Jer-Shing Huang leitet seit November 2016 die Forschergruppe „Nanooptik“ am Leibniz-IPHT.