Dr. Stephen Warren-Smith vom Centre for Nanoscale BioPhotonics (CNBP), Adelaide/Australien forscht für zwei Jahre im Rahmen des Marie-Skłodowska-Curie Förderprogramms der Europäischen Kommission am Leibniz-Institut für Photonische Technologien (IPHT). Ziel seiner Arbeiten ist die Weiterentwicklung von sehr kleinen Sensoren aus optischen Fasern für biomedizinische Anwendungen.

Durch Optimierung des Faserdesigns und der Herstellungsschritte sollen die Sensoren an die Messung bestimmter biologische Prozesse angepasst und neue optische Werkzeuge für die Lebenswissenschaften und die medizinische Diagnostik bereitgestellt werden. Dazu greift Dr. Warren-Smith auf modernste Herstellungstechniken am IPHT, wie zum Beispiel der fokussierten Ionenstrahl-Mikroskopie, zurück. Damit können sehr kleine Löcher in optischen Fasern eingebracht werden. Die Größe dieser Sensoren beträgt nur einen Bruchteil der Größe eines menschlichen Haares.

Das Kooperationsprojekt zwischen dem CNBP und dem IPHT unterstützt den Erfahrungsaustausch von wissenschaftlichen Nachwuchs und erfahrenen Forschenden und fördert die berufliche Entwicklung von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler.

Warren-Smith promovierte 2011 an der Universität Adelaide zum Thema optische Spezialfasern mit chemischen Sensoren zur Detektion von Korrosion an Flugzeugen. Im Rahmen eines von der Australischen Regierung geförderten Forschungsstipendiums begann er mit der Anpassung des Messverfahrens an die Detektion von Biomolekülen. Er ist Autor und Co-Autor von 24 Publikationen auf dem Gebiet der optischen Fasersensorik.

Marie-Skłodowska-Curie Stipendium

Marie-Skłodowska-Curie-Maßnahmen (MSC-Maßnahmen), benannt nach der zweifachen polnisch-französischen und für ihre Arbeiten über Radioaktivität bekannten Nobelpreisträgerin, unterstützen Forscherinnen und Forscher auf allen Stufen ihrer Laufbahn, unabhängig von ihrer Staatsangehörigkeit. Für eine Finanzhilfe kommen Forschende aller Disziplinen in Frage, von der Notfallmedizin bis hin zur Grundlagenforschung. Mit den MSC-Maßnahmen werden innovative Ausbildungsmaßnahmen unterstützt, die die Beschäftigungsfähigkeit und die Laufbahnentwicklung verbessern. Von insgesamt 1936 Bewerberinnen und Bewerber erhielten im aktuellen Förderzeitraum 184 ein Stipendium.

Foto: Wolff/IPHT

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