Die Untersuchung von Zellen und ihrer genetischen, biochemischen und strukturellen Eigenschaften mittels Zytometrie ist ein unverzichtbares Analyseverfahren in der Biologie, Genetik, Medizin und der Ökologie. Vom 4. bis 6. Oktober treffen sich Forscherinnen und Forscher während der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Zytometrie (DGfZ) in Jena, um Ideen auszutauschen sowie neue Methoden und Anwendungen zu diskutieren.

Unter dem Motto „Life in Focus“ fasst die Tagung die vielfältigen Anwendungsgebiete der Zytometrie zusammen. Die Themen reichen von der Analyse von mikroskopisch kleinen Kunststoffpartikeln, die als Mikroplastik eine Gefahr für die Umwelt darstellen, über neue zytometrische Methoden zur vor-Ort-Diagnose von Krankheiten, bis hin zur Aufklärung der Kommunikationswege zwischen einzelnen Zellen. Wolfgang Fritzsche, Abteilungsleiter am Leibniz-Institut für Photonische Technologien Jena (Leibniz-IPHT), freut sich die Konferenz in Jena ausrichten zu können. „Wie sind zum ersten Mal Gastgeber für die seit 27 Jahren stattfindende Tagung und erwarten knapp 200 internationale Teilnehmer. Die hochrangigen Rednerinnen und Redner sorgen für ein abwechslungsreiches und interdisziplinäres Programm.“

Die zum größten Teil jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus den Fachgebieten Biologie, Chemie und Physik haben Gelegenheit sich intensiv über neue Methoden und technologische Entwicklungen auszutauschen. Eine angegliederte Industrieausstellung fördert die Kommunikation und den Wissenstransfer mit Vertretern aus der Industrie. So können neue biomedizinische und diagnostische Ansätze ihren Weg in die Anwendung und Kommerzialisierung finden. Wolfgang Fritzsche, der derzeit Vorsitzender der DGfZ ist, forscht am Leibniz-IPHT an neuen Verfahren, die mit Hilfe von Licht einen schnellen und einfachen Nachweis krankheitserregender Keime ermöglichen. Diese lichtbasierten Technologien für die Zelldiagnostik und vor-Ort-Analytik, darunter die Zytometrie, sind Forschungsschwerpunkt des Instituts.

Viele Teilnehmer werden Jena nächstes Jahr wieder besuchen, verrät Wolfgang Fritzsche: „Eine Besonderheit der Konferenz ist, dass sie zweimal in Folge am gleichen Ort stattfindet und wir damit im September 2018 erneut Gastgeber sein dürfen.“

Die Konferenz findet vom 4. bis 6. Oktober an der Ernst-Abbe-Hochschule Jena im Haus 4 statt. Teilnehmer können sich noch bis zum Beginn der Tagung unter dgfz.org registrieren.

Ansprechpartner:

Marc Skupch
Öffentlichkeitsarbeit und Forschungsmarketing
Leibniz-Institut für Photonische Technologien Jena
Tel.: 03641 206 035
Marc.skupch(a)leibniz-ipht.de