Herr Prof. Dr. Wilfried Andrä gehörte zu den ersten Mitarbeitern des Instituts für Magnetische Werkstoffe, aus dem das heutige Leibniz-IPHT hervorgegangen ist.

Geboren 1923 in Weimar, promovierte Wilfried Andrä 1957 an der Universität Jena und erlangte 1970 an der Technischen Universität Dresden den Titel „Doktor der Naturwissenschaften“. 1969 wurde er zum Professor an die Deutsche Akademie der Wissenschaften in Berlin berufen und arbeitete bis zu seiner Pensionierung an den Vorgängerinstituten des Leibniz-IPHT, zeitweise als Direktor.

Wilfried Andrä war ein international anerkannter Experte auf dem Gebiet des Festkörpermagnetismus (Domänen, Dünnschichten, Informationsspeicher, Hochtemperatursupraleitung, Mikromagnetismus). Seine Forschungsergebnisse fanden weltweit Anerkennung, und durch zahlreiche Kooperationen mit internationalen Kolleginnen und Kollegen trug er dazu bei, das Institut über die Landesgrenzen hinaus bekannt zu machen. Nach seiner Pensionierung verlagerte sich sein Hauptinteresse auf die Anwendung des Magnetismus in der Medizin, insbesondere auf magnetisches Marker-Monitoring, magnetisch induzierte Wirkstofffreisetzung und magnetische Hyperthermie, Gebiete, auf denen er noch über 20 Jahre nach seiner Pensionierung am Leibniz-IPHT und der EAH Jena forschte und dabei erfolgreich Promovierende und Studierende betreute.

Wir werden seinen Beitrag zur Entwicklung und Etablierung des Leibniz-IPHT in dankbarer Erinnerung behalten. Unser Mitgefühl gilt seiner Familie und allen, die ihm nahestanden. Sein Wirken und seine Verdienste bleiben ein bedeutender Teil unserer Institutsgeschichte.