In den Szenarien zur Energiewende ist die Photovoltaik ein Baustein, um den Energiebedarf aus erneuerbaren Energien zu decken. Das Ziel der produzierenden Industrie muss es deshalb sein, kostengünstige und effiziente Solarmodule gleichbleibend hoher Qualität zu entwickeln und zu fertigen und dies insbesondere im Hinblick auf die stärkere Etablierung von deutschen Produkten am Markt. Das F&E-Verbundvorhaben adressiert dahingehend eine neuartige, kompakte, kostengünstige und in-line fähige Messplattform für Qualitätsmanagement und Forschung in der Photovoltaik auf Basis einer technologisch neuartigen LED-Beleuchtungstechnik. Dabei ist die externe Quanteneffizienz Grundlage zur Bestimmung des spektralen Wirkungsgrades einer Solarzelle und für Forschung und produzierende Industrie ein wichtiger Indikator zur Identifikation von Prozessfehlern. Für die schnelle Charakterisierung einer Solarzelle sind insbesondere die Strom-Spannungs-Kennlinien mit und ohne Beleuchtung (Hell-Dunkel I-U-Kennlinien) unter Verwendung eines Sonnensimulators zur labormäßigen, stichprobenartigen Qualitätskontrolle etabliert worden. Durch die ansteigende Nachfrage an Photovoltaikanlagen sind immer schnellere und bessere Qualitätssicherungsverfahren in der Photovoltaikbranche notwendig. Mit dem beantragten F&E-Verbundvorhaben soll ein neuartiges Qualitätssicherungsverfahren in Form einer auf die in-line Prüfung optimierten Messplattform entwickelt werden, welches erstmals kombiniert Ergebnisse der beiden genannten Messverfahren liefern und sowohl in der Solarzellenforschung als auch in der in-line Qualitätssicherung in der Produktion genutzt werden kann. Ein solches Verfahren schlägt die Brücke zwischen Solarzellenforschung, Entwicklung und industrieller Fertigung. Für die Bewertung der Ergebnisse werden vom Leibniz-IPHT Dünnschichtsolarzellen speziell auf flexiblen, textilen Trägermaterialien entwickelt, um den Markt der Agriphotovoltaik und der Textilbranche insgesamt anzusprechen. Das Leibniz-IPHT arbeitet mit anderen Partnern im Bereich smarter Textilien zusammen, die an dem zu entwickelnden Verfahren Interesse zeigten. Gleichzeitig kann die neuartige Lichtquelle/Messplattform auch in der chemisch-physikalisch-biologischen Analysetechnik genutzt werden. Dies kann dort geschehen, wo ein schnelles spektrales Abtasten notwendig oder gewünscht ist.

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