Im Verbundprojekt QSolid wird ein Quantencomputer-Demonstrator mit mehreren Generationen von Quantenprozessoren (QPU) verschiedener Leistungsprofile (Größe, Präzision, Anwendungsbezug) entstehen. Die Realisierung der QPU basiert unter anderem grundlegend auf der Fabrikation von qualitativ hochwertigen, höchstintegrierten supraleitenden Schaltungen. Deren Bandbreite reicht von den zentralen Elementen der eigentlichen QPU über Kopplungs- und Ausleseelemente bis hin zu verlustfreien Ansteuer- und Integrationskomponenten.
Das Leibniz-IPHT bringt in das Vorhaben QSolid etablierte Herstellungs- und Charakterisierungsverfahren für supraleitende Quanten- und Interfaceschaltungen ein. Dadurch können Schaltungskonzepte und Funktionsprinzipien frühzeitig evaluiert werden und die Entwicklung von Schlüsselkomponenten (z.B. der QPU) beschleunigt umgesetzt werden. Daneben liegt die Erforschung und Realisierung von benötigten Ausleseverstärkern und angepassten Integrationsverfahren im Aufgabenbereich des Leibniz-IPHT. Im Verlauf des Vorhabens erfolgen die Weiterentwicklung zu angepassten Herstellungsmethoden und eine Optimierung von Charakterisierungsverfahren. Speziell werden neue supraleitende Materialsysteme, u.a. auf Basis von NbN, für deren Einsatz im Rahmen der Skalierung von QPU und Mikrowellenverstärkern untersucht sowie Interfaceschaltungen auf Basis supraleitender Digitalelektronik im Teilvorhaben des Leibniz-IPHT umgesetzt. Die im Vorhaben entwickelten Fabrikationsmethoden werden ab Projektende im Rahmen eines Foundry Services angeboten.

Das Vorhaben QSolid wird vom BMBF unter der Nummer 13N16152 im Rahmen des Aufrufs „Quantencomputer-Demonstrationsaufbauten“ über den Projektträger VDI gefördert.