Im Teilvorhaben des Leibniz-IPHT soll in Zusammenarbeit mit der BLINK AG ein neuartiges digitales Amplifikationsverfahren erforscht werden, dass es ermöglicht, klinisch relevante Erreger und deren Resistenzen direkt vor Ort aus 10 ml Vollblut zu analysieren. Dieses Verfahren ist eine Kombination aus einer Vor-Amplifikation ausgehend von sehr wenigen Kopien und vielen nachgeschalteten, räumlich aufgelösten Monoplex-PCRs, welche separiert in sogenannten Nano-Reaktoren ablaufen. Dieses Verfahren soll im Grunde drei wesentliche Probleme lösen. Erstens, durch die Vor-Amplifikation sollen selbst DNA-Einzelmoleküle gerichtet auf ein detektierbares Niveau von 500-1000 DNA-Kopien angehoben werden. Zweitens, durch die der Vor-Amplifikation nachgeschalteten Monoplex-PCRs in Nano-Reaktoren können beliebig viele Target-Sequenzen analysiert werden. Somit wird das Multiplexproblem (viele Reaktionen in einem Gefäß, somit Konkurrenz um Ressourcen) gelöst, da jede Reaktion unter gleichen Bedingungen mit gleich vielen Ressourcen ablaufen kann. Drittens, eine Erweiterung und epidemiologische Anpassung eines anfänglich definierten Panels an Erregern und Resistenzen ist jederzeit möglich, da in diesem Verfahren uneingeschränktes Multiplexing angestrebt wird. Das digitale Amplifikationsverfahren wird im späteren Verlauf des Vorhabens in die BLINK Plattform integriert und zusammen mit der neuen innovativen Probenvorbereitung verifiziert und validiert.

Das Vorhaben wird vom BMBF unter der Nummer 13GW0423C gefördert und vom Projektträger VDI-TZ Phys. Technol kofinanziert. 

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