In DESMEX II wollen wir luft- und bodengestützte Induktionsverfahren der Elektromagnetik in einem semi-airborne Konzept so kombinieren und technisch wie methodisch erweitern, dass flächenhaft Erkundungstiefen bis 1000m unter in Deutschland typischen Bedingungen erzielt werden können. Das Konzept soll zur Exploration tiefreichender mineralischer Lagerstätten eingesetzt werden und zu einer Verbreiterung heimischer Rohstoffreserven beitragen. Zur Erreichung dieser Ziele besteht Entwicklungsbedarf bei geeigneter Sensorik – hierbei optisch gepumpte Magnetometer vom Leibniz-IPHT, der Unterdrückung und Korrektur von Bewegungsinduktion, der Datenbearbeitung und der gemeinsamen Inversion von Boden- und Flugmessungen. Befliegungen mit dem neuen System und geophysikalische Geländearbeiten sollen in engem Bezug zu mineralogischen, petrologischen und petrophysikalischen Untersuchungen geplant, durchgeführt und interpretiert werden, um ein in sich konsistentes integriertes Modell einer repräsentativen Lagerstätte, hier den Antimonit-führenden Gängen bei Schleiz und Greiz im Bergaer Antiklinorium, abzuleiten. Die Explorationsmessungen sollen Aufschluss über deren bisher unbekannte Tiefenerstreckung sowie deren bisher nicht nachgewiesene laterale Erstreckung Richtung Greiz geben. Das Vorhaben trägt zum Aufbau einer international konkurrenzfähigen Wissensbasis im Bereich der Lagerstättenexploration bei. Die Ergebnisse sollen bei zukünftigen Explorationsvorhaben zum Einsatz kommen. Kommerzialisierungspotenzial besteht im Bereich der Sensortechnologien.

Das Vorhaben wird vom BMBF mit dem Förderkennzeichen 033R130EN über den Projektträger PTJ gefördert.

Weitere Informationen


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Angestrebte methodische Entwicklungen im Projekt DESMEX 2. Quelle: Universität Münster

 

Projektpartner:

Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe, Hannover
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
DMT GmbH & Co. KG, Essen
FONA - Forschung für nachhaltige Entwicklung
iMar Navigation GmbH, St. Ingbert
Leibniz-Institut für Angewandte Geophysik (LIAG), Hannover
Projektträger Jülich (PTJ)
r4 - Innovative Technologien für Ressourceneffizienz – Forschung zur Bereitstellung wirtschaftsstrategischer Rohstoffe
Supracon AG, Jena
terratec geophysical services GmbH & Co. KG, Heitersheim
Universität zu Köln, Köln
Westfälische Wilhelms-Universität, Münster