Ziel des Projektvorhabens ist die Entwicklung einer neuen und innovativen additiven Technologie zur Herstellung komplexer optischer Bauteile aus Quarzglas. Verfahrensgrundlage bildet die Stereolithographie (SLA), bei der UV-aushärtende Harze mittels Laserstrahlung selektiv belichtet und schichtweise dreidimensionale Formkörper aufgebaut werden. Das Hybrid-SLA-Verfahren besteht aus einem zweistufigen SLA-Schichtprozess, bei dem modifizierte Glaspasten in dünnen Schichten aufgebracht und anschließend mit einem Druckkopf eine zweite Komponente hinzugefügt werden sollen. Die Glaspasten bestehen aus einem fein-dispersen Feststoff (SiO2) sowie einem photosensitiven Binder und werden speziell für diesen Prozess entwickelt. Die simultane Verarbeitung unterschiedlich dotierter Pasten soll den Aufbau dreidimensional strukturierter Bauteile mit variabler Geometrie und Zusammensetzung ermöglichen. Die erzeugten Bauteile werden thermisch entbindert und unter Aktivgasatmosphäre in einem speziellen neuentwickelten Gasdruck-Sinterofen verglast. Nach einem Oberflächenfinish sollen die entstandenen Preformen zu strukturierten optischen Fasern verzogen werden, was ein absolutes Novum darstellt. Darüber hinaus sollen auch optische Komponenten exemplarisch gefertigt werden.

Das Vorhaben wird vom Freistaat Thüringen unter der Nummer 2018 FE 9100 gefördert und durch Mittel der Europäischen Union im Rahmen des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) kofinanziert. 

Projektpartner:

Ernst-Abbe-Hochschule Jena (Projektkoordinator)
FCT Systeme Gmbh
Qsil GmbH Quarzschmelze Ilmenau
BURMS 3D Druck Jena GmbH & Co. KG
Heraeus Quarzglas Bitterfeld GmbH & Co. KG (assoz. Partner)