Das Projekt hat zum Ziel optisch anisotrope Schichten zu entwickeln, die großflächig als intelligente Sonnenschutzfolien eingesetzt werden können, da im streifenden Einfall (Mittags) mehr Licht absorbiert wird als bei vertikalen Einfall und damit auch die Sicht nach außen wenig beeinträchtigt wird. Als Stand der Technik können in ihrer Transparenz nicht einstellbare einfache Tönungsfolien und mechanisch einstellbare Jalousien betrachtet werden. Die kürzlich von Merck vorgestellten schaltbaren Flüssigkristallfenster sind zusätzlich zu nennen, die aber wesentlich teurer als die im aktuellen Projekt zu entwickelnden Beschichtungen sein werden, da erstere elektrisch kontaktiert werden müssen und eine entsprechende Peripherie benötigen. Es ergeben sich folgende Alleinstellungsmerkmale:
• Ausnutzen der Ausrichtung von molekularen Übergangsdipolmomenten erlaubt die kostengünstige Realisierung optisch anisotroper Schichten
• Diese optischen Schichten können mit steuerbarer supramolekularer Struktur in einem kontinuierlichen Verfahren hergestellt werden.
Es werden neuartige photonische Schichten für eine Verbesserung der Lebens- und Arbeitsqualität mit einem neuartigen Verfahren hergestellt. Insbesondere wird das Projekt die Langmuir-Blodgett-Technik als Kerntechnologie der Gruppe Halbleiter-Nanostrukturen weiter etablieren, für Anwendungen erschließen und durch Verknüpfung mit der Rolle-zu-Rolle-Technik skalierbar machen. Diese im Projekt zu realisierenden technologischen Fortschritte sind wesentlich für weitere Entwicklungen, wie photo-schaltbare Membranen oder Fenster-integrierte transparente Solarzellen, und bilden damit eine Brücke zwischen den photonischen, Grenzflächen- und Halbleiter-Themen der Forschungsabteilung und des IPHT.

Das Projekt wird gefördert durch VDIB-ZIM-NKF unter der Nummer 16KN068437.